Cannabis ist eine der am weitesten verbreiteten Drogen. Laut den neuesten Studien liegt die Zahl der Konsumenten bei etwa 4,5 Millionen Menschen in Deutschland. Während viele dieser Personen ihren Konsum als unproblematisch betrachten, wird die Legalisierung von Cannabis immer noch heftig diskutiert. In letzter Zeit nahm das Interesse an einer Legalisierung zu, als mehr und mehr Bundesländer begannen, sich zur Liberalisierung zu äußern.
Warum Cannabis Legalisieren?
Einige Argumente für die Legalisierung von Cannabis sind auf den ersten Blick ersichtlich: Erstens könnten Einnahmen aus dem Verkauf lukrative Steuerquellen schaffen, was helfen würde, den staatlichen Etat zu stützen und den Bürgern einen Mehrwert zu bringen. Auch hätten die Behörden dann bessere Kontrolle über die Qualität des Cannabiskonsums sowie über die Preise und damit verbundene Missbräuche. Damit verbunden sind auch positive Auswirkungen auf den Schwarzmarkt – wenn der legalisiert würde, würden verschiedene negative Begleiterscheinungen reduziert oder beseitigt. Schließlich ist es leicht nachvollziehbar, dass man entgegenstehende Interessengruppen neutralisieren kann, indem man Cannabis legalisiert und Regeln setzt; schon jetzt hat jeder Bundesstaat seine eigenen Vorschriften und Gesetze im Umgang mit Cannabisprodukten.
Die Nachteile einer Legalisierung
Andererseits gibt es auch gegenteilige Standpunkte – insbesondere beim Thema Jugendschutz. Die Befürchtung besteht, dass Teenager früher Zugang zu Cannabis haben würden und dadurch früher beginnen könnten, Cannabis zu konsumieren. Außerdem könnte es sein, dass einzelne Verbraucher abhängiger von Cannabisprodukten werden als je zuvor. Solche Sorgen mögen berechtigt sein; allerdings ist es unwahrscheinlich, dass sich dieses Problem ohne legale Regulierung deutlich verschlechtern wird. Im Gegenteil – mit reguliertem Marktzugang haben Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder vor ungesundem Konsum zu schützen und gleichzeitig potenzielle Suchtrisiken vorzubeugen.
Man darf nicht vergessen, dass die meisten Cannabis-Dealer auch andere Produkte wie Kokain und andere Drogen anbieten. Die meisten Menschen kommen das erste mal mit harten Drogen in Berührung, wenn sie sich normales Gras bei illegalen Verkäufern besorgen. Denn dort liegen meistens auch noch andere Substanzen auf dem Tisch. In einem reinen Cannabis-Laden würde es nur Cannabisprodukte geben und diese Gefahr nicht bestehen. So unterstützt man mit seinen Cannabiskäufen bei illegalen Quellen fast immer auch gleichzeitig die Dealer von harten Drogen.
Das Potential der Legalisierung
Trotz des Streits um die Legalisierung bleibt festzuhalten, dass Cannabis in Deutschland schon seit Jahren galaktisches Potenzial hat: Der Wirtschaft fehlt es an Investitionen; bei dieser Gelegenheit könnte ein solcher Schritt Arbeitsplätze schaffende Investitionsmöglichkeit bieten – insbesondere im medizinischen Bereich (wo CBD bereits verbreitet ist) oder im Tourismusbereich (da viele Besucher Medical-Tourismus betreiben). Langfristig ist es daher offensichtlich sinnvoll, alle Chancen auf dem Tisch liegenzulassen – statt weiterhin illegalem Handel Vorschub zu leisten – sodass Konsument*innen endlich fairen Marktzugang genießen können und gleichzeitig etwaige Risiken gemildert bzw. behoben werden können.
So sieht die Zukunft aus
Aktuell scheint es so, als ob Deutschland bald den Weg in Richtung Legalisierung gehen wird; bis jetzt ist jedoch keine gesetzliche Regelung verabschiedet worden. Darum findet man momentan nur spekulative Antworten auf Fragen rund um die Legalisierung vom Cannabishandel oder der Einführung neuer Besteuerunsgsmechanismen. Ob es also schon bald in jeder Küche zu finden sein wird, bleibt abzuwarten. Viele Menschen sind sich sicher, dass solche Maßnahmen langfristig positiv für unsere Gesellschaft sind, die Debatte und weitere Reformen aber stetig diskutiert und verbessert werden müssen.